Lesung mit Tatjana Ansbach

Flyer für Lesung von Tatjana Ansbach am 13.6.2016Strehlen für alle lädt ein zu Lesung und Diskussion mit Tatjana Ansbach aus ihrem Buch „Fremd“

Montag, dem 13. Juni 2016 um 19.30 Uhr in der Bibliothek der St.-Petrus-Gemeinde (Dohnaer Str. 53)

Dr. Tatjana Ansbach, Juristin mit langjähriger Erfahrung in der Migrationsberatung, vermittelt in ihren berührenden Erzählungen ein reales Bild, warum Menschen ihre angestammte Heimat verlassen und was ihnen in Deutschland widerfährt. In ihrer Arbeit als Rechtsanwältin begegnete die Autorin zahlreichen Flüchtlingen, aber auch Ausländern, die aus anderen Gründen in Deutschland leben. Aus der Perspektive der Ausländer erzählt, liegt jeder dieser erschütternden Geschichten ein tatsächlicher Fall aus ihrer Praxis zugrunde.

Flyer für Lesung von Tatjana Ansbach am 13.6.2016

Begegnungsfest voller Erfolg

Die Initiative „Strehlen für alle“, ein Nachbarschaftsnetzwerk von Einwohnern und Einwohnerinnen jeden Alters mit verschiedenen Hintergünden, richtete heute erstmals ein Begegnungsfest im Stadtviertel aus.

Dazu waren im Sinne eines nachbarschaftlichen Miteinanders alle Strehlener Anwohner und die in der Region lebenden Asylsuchenden eingeladen, um einander wahrzunehmen und in einen Austausch zu kommen. Dialog und Begegnung sind wichtige Voraussetzungen, um die anstehende Integrationsaufgabe mit Herz und Verstand anzugehen und zu einem respektvollen Miteinander zu finden.

Die Akteure der Initiative „Strehlen für Alle“ zeigen sich von der Resonanz überwältigt. Im Gemeindehaus der Christuskirchgemeinde kamen mehr als 500 Menschen zusammen, davon ca. 200 Geflüchtete und dezentral untergebrachte Asylsuchende aus dem Stadtteil.

Ein nicht abreißender Strom von Anwohnern und Anwohnerinnen kam trotz winterlicher Verhältnisse mit Kuchen und anderen Mitbringseln ins Gemeindehaus, wo das Netzwerk in verschiedenen Räumen Kinderbetreuung, Basteleien und Sprachunterricht organsiert hatte. Im Rahmen der Initiative „Refugees Welcome Cooking Actions“ sorgten Asylsuchende und Dresdner in einer mobilen Großküche gemeinsam für ein internationales Buffet. Im Gemeindesaal wurde musiziert, getanzt und zahlreiche Gespräche geführt.

Die Initiatoren zeigten sich erfreut über die gelungene Veranstaltung, die Anwohner und Neuankömmlinge miteinander ins Gespräch brachte.

Die Initiative „Strehlen für alle“ dankt allen Helferinnen und Helfern sowie den vielen Unterstützerinnen und Unterstützern des Begegnungsfestes.

Dialog und Miteinander im Sinne nachbarschaftlicher Werte

Die Initiative „Strehlen für alle“ möchte gemeinsam mit den Strehlenerinnen und Strehlenern das Zusammenleben in unserem Stadtteil aktiv und zukunftsweisend gestalten. Wir stehen für Menschlichkeit und ein friedliches Miteinander frei von Rassismus und Denunziation.

Für die Akteure der Initiative „Strehlen für alle“ sind Kommunikation und Dialog stets an unsere freiheitlich demokratische Grundordnung und die konsequente Verurteilung von Gewalt gebunden.

Unser Handeln um die Integration von Hilfesuchenden in unserem Quartier ist geprägt von den hiesigen traditionellen nachbarschaftlichen Werten. Wir wollen keine Zeit verlieren und haben Asylsuchende in den vergangenen Wochen kurzerhand unterstützt, wie ein Nachbar eben einem anderen Nachbarn hilft.

Wiederholte Äußerungen und Bewertungen unserer Initiative durch externe Personen möchten wir nicht länger unkommentiert lassen, da sie teils nicht der Wahrheit entsprechen und zudem der Anbindung von Geflüchteten an die hier lebenden Menschen nicht dienlich sind.

Populistische Veranstaltungen in Strehlen sind mit unseren, für uns selbstverständlichen, demokratischen Grundsätzen und den Inhalten der Menschenrechtskonventionen unvereinbar. Die in Strehlen regelmäßig stattfindenden rassistischen Kundgebungen lehnen wir ab, da dort menschenfeindliche Positionen vertreten werden.

Ein Dialog mit Gruppierungen dieses Spektrums und ihrer Anhängerschaft, die die parlamentarische Demokratie und ihre Vertreter in Frage stellen, kommt für uns nicht in Betracht. Wir sind der Ansicht, dass es keiner Kommunikation bedarf, bei der Hetzreden, ausländerfeindlichen und rechtsextremistischen Stellungnahmen Raum gegeben wird.

Der heute erstmals stattfindende „Strehlener Bürgerdialog“ und seine Bewerbung in den sozialen Netzwerken bietet aber gerade diesem Spektrum ein Podium. Das Veranstaltungsformat lässt zudem nicht erkennen, dass Menschen unterschiedlicher Auffassungen in ein Gespräch kommen könnten, welches einen respektvollen Umgang im Sinne einer tatsächlichen Dialogkultur ermöglicht.

Die Initiative „Strehlen für alle“ sieht für ein gemeinsames Miteinander vielmehr eine Chance in der freundlichen Begegnung derer, die auf der Grundlage der menschlichen Werte bereit sind zu handeln und die vor uns stehende Integrationsaufgabe mit Herz und Verstand anzugehen.

Wir laden daher für den Nachmittag des 23.01.2016 zu einem Begegnungsfest in das Gemeindehaus der Christuskirche Strehlen ein (Einladungen siehe unten).